Grill-Tipps vom Profi

«Die Schweiz hat eine lange Grill-Kultur. In den letzten Jahren aber hat sich diese enorm weiterentwickelt. Bis Anfang der 90er-Jahre hatte jeder ein Cheminée im Garten stehen, wo direkt auf dem Feuer grilliert wurde. Keine schlechte Art zu grillieren. Aber sie schränkt ein. Ab 1995 dann kam der Barbecue-Trend aus den USA zu uns und die ersten BBQ-Smoker machten klar: Es gibt mehr! Plötzlich wurde auch indirekt gegart und geräuchert. Und mit höchstens 140 Grad gearbeitet, was der grosse Unterschied zum Grillieren ist. Heute ist Barbecue – oder eben BBQ – schon lange kein Trend mehr, sondern eine Lebenseinstellung, ein Lifestyle mit allem Drumherum. Für uns Gastronomen ist das super, denn so lassen sich Emotionen bei unseren Gästen wecken. Mit Feuer, Rauch und Geruch. Wenn jetzt das Essen noch so schmeckt wie es aussieht, hat jeder gewonnen.»

Alles für ein perfektes BBQ

«Was aber braucht es, dass ein BBQ bei den Gästen gut ankommt? Das beginnt bereits bei der Stimmung. Wenn ein Feuer auf der Terrasse brennt, sieht das einfach schön aus. Mit einem Feuerring lässt sich das auch gleich mit der Zubereitung der Speisen vor dem Gast verbinden. Bis hin zum Dessert: Wie wäre es mit einem frischen Apfelstrudel vom Grill? Soll für viele Gäste gleichzeitig grilliert werden, empfehle ich ganze Fleischstücke wie zum Beispiel Kalbsschulter oder ein ganzes Schweinsnierstück anzubieten. So lassen sich mit wenig Aufwand schnell viele Gäste bedienen. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass Gäste Langgarstücke besonders schätzen. Das bereiten sie zuhause eher selten zu. Zum Beispiel Beef Brisket. Oder wieso nicht mal Short Ribs? Solche Special-Cuts-Artikel sind voll im Trend und von der Marge her erst noch sehr interessant. Ich wünsche viel Spass am Grill!»